NACHGEFRAGT BEI WOLFGANG SCHÖTZ – Leiter Nachhaltigskeitsmanagement bei Krombacher – Als Familienunternehmen geht es uns um mehr als „nur“ erfolgreich zu wirtschaften. Wir möchten das Unternehmen zukunftsfähig für die nächsten Generationen aufstellen und ökonomische, ökologische und soziale Aspekte in Einklang bringen. Dabei hilft es uns, dass wir schon immer eine klare Naturpositionierung hatten. Die Natur ist unsere DNA und wichtige Grundlage unseres nachhaltigen Handelns und Erfolgs. 2002 waren wir mit unserem Krombacher Regenwald-Projekt Pionier:innen im CSR Bereich. Heute kümmern wir uns nicht nur um Umwelt- und Naturschutz, sondern um das große Ganze. Wir haben im Unternehmen sechs Handlungsfelder zum Wohle für Mensch & Natur definiert, in denen wir auf Basis von konkreten Zielen unsere Nachhaltigkeitsstrategie und damit auch das 1,5°-Grad-Ziel der vereinten Nationen verfolgen. Ganz nach dem Motto: Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun. Es gibt immer Luft nach oben – gerade im Bereich der Nachhaltigkeit. Wir haben sicherlich viel richtig gemacht. Mit dem Regenwald-Projekt haben wir schon frühzeitig auf ein sehr relevantes Thema gesetzt und die breite Öffentlichkeit für Naturschutz sensibilisiert. Auch intern haben wir schon immer auf einen schonenden Umgang mit den Ressourcen geachtet. Aber natürlich haben wir auch aus Diskussionen rund um unser Naturschutzengagement gelernt. Man braucht ein ganzheitliches Konzept im Unternehmen. Das haben wir inzwischen und arbeiten konsequent daran, besser zu werden. Dabei orientieren wir uns an Best Practice Beispielen und versuchen, diese zu übertreffen. Dennoch bleibt viel zu tun, denn für uns als Unternehmen ist die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit ein kontinuierlicher Prozess ohne Enddatum.
Die Decarbonisierung wird in den nächsten Jahren eine der größten Herausforderungen unserer Zeit sein. Hier ist nicht nur die Politik gefordert, sondern auch wir als Unternehmen. Ein Umdenken aller ist notwendig. Auch unsere Mitarbeiter:innen müssen entsprechend sensibilisiert werden, um die Ziele zu erfüllen. Nachhaltigkeit sollte von allen im Unternehmen gelebt werden. Darum binden wir beispielsweise auch schon unsere Auszubildenden ein, planen mit ihnen eine Nachhaltigkeitsakademie, um Themenfelder der Nachhaltigkeitsstrategie zu bearbeiten und um sie zu Nachhaltigkeits-Botschafter:innen zu machen. Der größte Treiber ist bei uns die Bierproduktion, im Speziellen der Strom und Gasverbrauch zum Brauen. Den ersten Schritt haben wir schon gemacht, indem wir auf grünen Strom umgestellt haben und dass wir überall bestrebt sind, Energie einzusparen. Es gibt aber noch Potenzial. Aktuell haben wir daher zusätzlich Projekte angeschoben, um auf neue Energiekonzepte umzusteigen. Wir sind für die Zukunft ganz gut aufgestellt, wenn Unternehmen in der Lage sind, die Balance zwischen Ökonomie, Ökologie und sozialen Aspekten zu erreichen, wenn sie energieeffizient aufgestellt sind, regenerative Energien für den gesamten Betrieb verwenden, wenn Unternehmen mehr tun als verlangt, mit gutem Beispiel vorangehen, positive Signale geben, mitarbeiter:innenfreundlich aufgestellt sind und klimaneutral entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind.
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