Schattenwirtschaftim WaldElbsandsteingebirge,SachsenWenn die Sonne hoch am Himmelsteht und viele Tiere Schutzvor der Wärme suchen, läuft dasReich der Pflanzen auf Hochbetrieb.In den Baumkronen erreichtdie Photosynthese, bei derLicht, Wasser und Kohlendioxidzu Glukose und Sauerstoff umgewandeltwerden, oftmals ihrenHöhepunkt: Bei einer Espe, einerPappelart, ackern zum Beispielrund 30 Millionen Zellen proBlatt. Dabei steigt auch der Wasserverbrauchdrastisch an. AlteEichen und Buchen verdunstenzwischen 400 und 500 Liter amTag über die Blätter. Diese unsichtbareKlimaanlage reguliertdie Temperatur des Waldes undschafft ein Mikroklima, das vielesLeben erst möglich macht. DieSchattenwelt schützt zarte Pflanzenwie Moose und Farne vorzu starker Sonneneinstrahlung.Zur Not können die ihre Photosyntheseauch weiterbetreiben,wenn nur ein Prozent desSonnenlichts bei ihnen ankommt.Gleichzeitig pumpt im Waldbodenein Geflecht aus Pilzfäden,das sich mit den Feinwurzelnder Bäume verbindet, Wasseraus der Tiefe in die Stämme. ImGegenzug dürfen sich die Pilzeein wenig von dem verstoffwechseltenZucker ziehen. Ein ewigesGeben und Nehmen.
Wälder 9
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